Knossos
Der minoische Palast in Knossos ist die größte Attraktion Kretas. Er liegt auf dem Kalksteinhügel Kephala, der ungefähr 5-6 Kilometer von Iraklio entfernt ist. Die ihn umgebende Landschaft ist von Olivenhainen und Weinbergen geprägt.
Während der Bronzezeit war Knossos das beeindruckendste und luxuriöseste Gebäude Europas und der größte der vier minoischen Paläste Kretas. Alle Paläste auf Kreta haben einen charakteristischen Innenhof, Tempel und große Lagerräume.
Ausgrabungen haben gezeigt, dass hier bereits 6.000 vor Christus Menschen gelebt haben. Nach vielen Jahrhunderten harter Arbeit wurde der Palast ungefähr 2.000 vor Christus fertiggestellt. Ein schweres Erdbeben ungefähr 1.700 vor Christus zerstörte den Palast, der in Folge wiederaufgebaut wurde. Diese Ruinen des wiederaufgebauten Palastes sind das, was Urlauber heute besuchen können.
Mit seinen ungefähr 1.400 Räumen war der Palast sehr beeindruckend. Um den Innenhof herum gab es zwei Hauptgebäude: Den offizielleren Westflügel und den privateren Ostflügel mit Wohn- und Arbeitsquartieren.
Der Westflügel wurde hauptsächlich als Verwaltungsgebäude genutzt, er wurde jedoch gleichzeitig als Lagerflur genutzt, in dem eine große Anzahl von Gefäßen mit Öl, Getreide, Trockenfisch, Bohnen und Oliven untergebracht waren. Die bis zu zwei Meter hohen Gefäße können noch heute in dem Palast bewundert werden. Im Westflügel war auch die Schatzkammer untergebracht.
Im Ostflügel hatten König und Königin ihre Schlafkammern. Unter den vielen Dekorationen befindet sich auch ein Freskogemälde von zwei blauen Delfinen. Im Bad der Königin gab es eine Badewanne und vielleicht die erste Toilette mit Wasserspülung der Welt!
Viele der Attraktionen wurden vom britischen Archäologen Sir Arthur Evans wiederaufgebaut, darunter auch die vielen beeindruckenden Säulen und Frescos. Allerdings sorgt das nur für eine noch bessere Erfahrung.
Knossos Karte